Analyse des Machbaren statt Polarisierung
FDP sieht Discounter als Ergänzung des Angebots zur Nahversorgung
Keinen Widerspruch sieht die FDP in der Ansiedlung eines Discounters am Ortsrand zu den Bemühungen für den Erhalt vorhandener Einkaufsmöglichkeiten in der Ortsmitte. Gerade weil der Ortskern vorwiegend der fußläufigen Versorgung dient, bietet sich nach Ansicht der Liberalen am Ortsrand zwischen Buschhoven und Morenhoven die Chance, ein Angebot für diejenigen bereit zu halten, die heute ihren Wocheneinkauf noch lieber mit dem Auto in Rheinbach oder Bonn erledigen. Auch die Nähe des Diskounters zu den neuen Sportstätten sei günstig, zumal, wenn zeitgleich die Anbindung an den ÖPNV durch eine neue Haltestelle geschaffen werde.
Dass schon jetzt, ohne Konkurrenz am Ortsrand, der Frischemarkt wieder schließen musste, ebenso wie zuvor ein Hofladen und der Wochenmarkt nur noch sehr reduziert läuft, weist nach Ansicht der Fraktionsvorsitzenden Monika-Wolf-Umhauer auf die Vielschichtigkeit des Themas Nahversorgung hin. Gleichzeitig treten die Liberalen damit der zunehmenden Polarisierung innerhalb der öffentlichen Diskussion entgegen. „Es war niemals geplant, den Discounter auf Kosten des Angebots in der Ortsmitte zu etablieren. Wir haben uns in der vergangenen Ratsperiode wiederholt für den Erhalt der Geschäfte im Ortskern von Buschhoven eingesetzt. Aber auch dort müssen die Bilanzen positiv sein, damit die Läden bleiben.“
Eine Analyse des Machbaren ist für die Liberalen der logische erste Schritt wenn es um den weiteren Ausbau der Nahversorgung im Ortskern geht. So müsse neben einer ausreichend großen Verkaufsfläche auch die übrige Infrastruktur zu den Plänen passen. Die gewachsene Dorfstruktur mit ihren engen Straßen, wenigen Parkplätzen und mangender Rangiermöglichkeit für den Lieferverkehr setzen hier nach Ansicht von Monika Goldammer, sachkundige Bürgerin der FDP im Planungs- und im Wirtschaftsausschuss,, engen Grenzen, die laut Planungsrecht zu beachten sind. „Und das aus gutem Grund. Zugeparkte Ausfahrten, blockierte Rettungswege, nächtliche Ruhestörung durch vermehrten Lieferverkehr sind Szenarien, die wir den Bewohnern des Ortskerns nicht zumuten möchten“.